Neue Folgen: Zeugen der Zeit – das waren wir!
21.01.2025

Roswitha Verhülsdonk war seit den 70er Jahren Bundestagsabgeordnete für die CDU und später Stadträtin in Koblenz. Die 97-Jährige spricht über ihr bewegtes Leben. Ihr Vater wurde einst von den Nazis verschleppt. Als Jugendliche half sie den Amerikanern als Übersetzerin bei der Entnazifizierung. Joachim Fleck spricht über den Schriftsteller Joseph Breitbach, mit dem er entfernt verwandt war.

Als Koblenzer Kriegsmädchen in den Bonner Bundestag (23)

Roswitha Verhülsdonk war seit den 70er Jahren Bundestagsabgeordnete für die CDU und später Stadträtin in Koblenz.

Die 97-Jährige spricht über ihr bewegtes Leben. Ihr Vater wurde einst von den Nazis verschleppt. Als Jugendliche half sie den Amerikanern als Übersetzerin bei der Entnazifizierung.

Ihr Studium in Mainz brach sie ab, als sie heiratete und Kinder bekam. Nach dem tödlichen Unfall ihrer Tochter ging Roswitha Verhülsdonk in die Politik. In der Opposition zur Regierung Willy Brandts erarbeitete sie Gesetzentwürfe für mehr Frauenrechte, die sie schließlich in der Frauenunion unter Helmut Kohl umsetzen konnte.

Im Interview spricht sie auch über Kohls Umgang mit Frauen und wie sie sich als Frau in der Politik etablieren konnte. Nach ihrer Zeit als Parlamentarische Staatssekretärin in Bonn zog sie in den Koblenzer Stadtrat ein und war lange Zeit auch in der katholischen Kirche aktiv.

 

Erinnerungen an die Familie des Schriftstellers Joseph Breitbach (21)

Joachim Fleck spricht über den Schriftsteller Joseph Breitbach, mit dem er entfernt verwandt war.

Vor allem die strenggläubige Mutter des Schriftstellers, Charlotte Breitbach, ist Joachim Fleck in guter Erinnerung geblieben. Die Breitbachs wohnten damals in der Ehrenbreitsteiner Schule, die heute das Rhein-Museum beherbergt. Der Vater des Schriftstellers Joseph Breitbach, Johann, war dort Schuldirektor und so durfte die Familie in der Schule wohnen.

Der Schriftsteller Joseph Breitbach stammte aus Ehrenbreitstein, das heute zu Koblenz gehört. Bereits 1929 emigrierte er nach Frankreich. 1933 wurden Breitbachs Texte von Hitler auf die Liste der verbotenen Literatur gesetzt. Nach Hitlers Machtübernahme konnte Joseph Breitbach zunächst nicht nach Deutschland zurückkehren.


Hintergrund:

Das Bildungszentrum BürgerMedien e.V. unterstützt in Kooperation mit Ehrenamtlichen aus unterschiedlichen Offenen Kanälen aus Rheinland-Pfalz die Sendereihe „Zeugen der Zeit – Das waren wir!“.

In der 15-minütigen Sendung lassen uns die Protagonist*innen in ihr Fotoalbum schauen. Bisher wurden insgesamt 23 Folgen produziert, die alle in der youtube-mediathek des OK Kaiserslautern zu finden sind.

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